Die Damas haben einen neuen Vorstand!

Alle zwei Jahre ist es soweit: Die Damas Alemanas wählen einen neuen Vorstand. Bis zum März 2025 wird der Verein von diesen Frauen geleitet:

Beatriz Schlenker (Präsidentin)
Aiko Bachmann (Vizepräsidentin)
Ruth Villavicencio (Schriftführerin)
Adriana Mucker (stv. Schriftführerin)
María Jaimes (Schatzmeisterin)

Sie sind in Ecuador, Deutschland, Kolumbien und Venezuela aufgewachsen, ihre unterschiedlichen Lebensläufe haben sie nach Quito geführt. Zusammen stehen sie für das, was die Damas ausmacht: Vielfalt, Ideenreichtum, Gemeinschaft und persönliches Engagement. Adriana Mucker war schon einmal selbst Präsidentin des Vereins. „Ich möchte mit meiner langjährigen Erfahrung helfen, die sozialen Projekte der Damas weiter voranzubringen!“, sagt sie nach ihrer Wahl. Aiko Bachmann, die erst kürzlich zu der Gruppe gestoßen ist, freut sich auf die Zusammenarbeit mit „gleichgesinnten, willensstarken Frauen. Die Damas Alemanas sind für mich eine Inspiration, denn sie berühren und verändern viele Leben auf eine höchst persönliche Weise.“

Vor uns allen stehen zwei weitere aktive und sicherlich ereignisreiche Jahre, viel Erfolg dafür wünschen wir dem Vorstand und allen Mitgliedern!

Wir Damas Alemanas freuen uns über jede noch so kleine Spende. Helfen auch Sie!

 Cumbayá, Ecuador – 28.03.2023 – Benita Schauer

Eine Küche als Schule für das Leben

Morgens um halb neun herrscht geschäftiges Treiben in der Küche der Schule von Checa. Anahí und Jonathan falten Servietten zu hübschen Rosetten, ihre Klassenkameraden Carlos und Marisol backen noch schnell ein paar mit Käse gefüllte Blätterteigstangen aus. Schulleiterin Rosario Hidalgo schiebt Stühle an die Wand, organisiert Kaffee für die Vertreter des Schulministeriums. Die Damas Alemanas, die mit dieser Schule seit anderthalb Jahren eng zusammenarbeiten, übergeben heute eine umfangreiche Spende von dringend benötigten Geräten: zwei professionelle Küchenmaschinen, Mixer, Rührschüsseln, Pfannen, zwei Waagen, und einiges mehr. Die große staatliche Schule von Checa bietet ein Fachabitur im Hotel- und Gaststättenwesen an, das mittlerweile 120 Schüler als Schulabschluss anstreben. Das sind doppelt so viele wie noch vor einem Jahr. Danke tatkräftiger Hilfe seitens der Eltern konnte die Schulküche vor einigen Monaten vergrößert und renoviert werden. Herd und Kühlschränke wurden gebraucht von anderen staatlichen Institutionen gespendet. Jedoch waren keine Mittel vorhanden für all die Gerätschaften, die man zum Kochen, zumal in einer großen Gruppe, eben so benötigt. Die Zutaten für die Herstellung der Gerichte müssen die Schüler ohnehin jeden Tag selbst von zu Hause mitbringen, dafür gibt es kein Budget. Aber sie sind mit sichtlicher Begeisterung dabei.

„Was die Schüler hier lernen, wird ihnen nicht nur in ihrem späteren Beruf nützen; sie erfahren in dieser Küche auch, wie sie einmal ihre eigenen Familien gesund ernähren können. Vielleicht kann die Schule mit dem Verkauf von Essen Mittel erwirtschaften, die sie dringend an anderer Stelle braucht; womöglich kann hier in naher Zukunft auch das Schulessen gekocht werden? Dieser Ort wird in Zukunft der ganzen Schulgemeinschaft zugute kommen, deshalb hat es uns großen Spaß gemacht, die heutige Spende zusammenzustellen“, freut sich Benita Schauer von den „Damas“ gemeinsam mit ihrer Kollegin María Jaímes und der Vereinsvorsitzenden Beatriz Schlenker.

Wir Damas Alemanas freuen uns über jede noch so kleine Spende. Helfen auch Sie!

 Cumbayá, Ecuador – 25.03.2023 – Benita Schauer

Essen, Lernen, Leben

Seit dem Februar 2023 unterstützen die Damas Alemanas die „Casa de la Misericordia“ in dem Örtchen Zambiza nördlich von Quito. Vor 29 Jahre wurdet diese Stiftung von katholischen Laien gegründet; sie wird ausschließlich von Ehrenamtlichen geführt. Täglich bereiten engagierte  Helfer hier für rund 100 bedürftige Personen, darunter zahlreiche Kinder, eine warme Mahlzeit zu. Aber die Versorgung mit dem Notwendigsten zum Überleben ist nur der erste Schritt bei der Betreuung. Viele der Hilfesuchenden kommen aus zerrütteten Familien, in denen Vernachlässigung und wirtschaftliche Not Alltag sind. Deshalb erhalten diese Familien in der „Casa de la Misericordia“ auch psychologische Hilfe und zuweilen ärztliche Versorgung. Die älteren Kinder machen unter Betreuung ihre Hausaufgaben, um die Schule erfolgreich abschließen und damit hoffentlich einen Beruf erlernen zu können. „Wir wollen, dass unsere Kinder zu integeren, in sich ruhenden Persönlichkeiten heranwachsen, die in der Zukunft eine Veränderung der sozialen Gegebenheiten in unserem Land herbeiführen können“, beschreibt eine Mitarbeiterin der Stiftung ihr Leitbild.

Wir Damas Alemanas freuen uns über jede noch so kleine Spende. Helfen auch Sie!

 Cumbayá, Ecuador – 25.03.2023 – Benita Schauer

Wann kommen die Kinder zurück in die Schule?

Das Städtchen Pujilí, auf fast 3.000 Metern Höhe in der Provinz Cotopaxi gelegen, ist in Ecuador vor allem für seine Fronleichnamsprozessionen berühmt. Weniger bekannt ist, dass in dieser ländlichen Gegend nur eine überschaubare Zahl an Familien über Wasser und Telefon, Strom und Internet verfügt. Armut und strukturelle Vernachlässigung durch den Staat sind omnipräsent, und auch deshalb zählt die staatliche Zwergschule in dem Dörfchen Pilaló, das zum Kanton Pujilí gehört, zur Zeit nur 18 Grundschüler.

“Landflucht und Pandemie haben dafür gesorgt, dass wir sehr viele Kinder verloren haben“, sagt Rodrigo Hidalgo, der die Schule gemeinsam mit einer Lehrerkollegin betreut. Viele Kinder aus Apagua zum Beispiel, 21 km entfernt und ganz oben am Berg gelegen, sind nach der erzwungenen zweijährigen Schulschließung nicht mehr in den Unterricht zurückgekehrt. Zwei Sammelklassen gibt es noch, die Erst- bis Viertklässler sitzen in einem Raum, die Fünft- bis Siebtklässler in einem anderen. Laut den offiziellen Statistiken müssten hier insgesamt über 60 Kinder zur Schule gehen.

Das Schulministerium hat inzwischen eine Kommission eingesetzt, die landesweit nach „verloren gegangenen“ Schulkindern sucht, denn in Ecuador gibt es eigentlich eine gesetzliche Schulpflicht. Schon bald sollen es wieder mehr Kinder werden: mit Hilfe von ehemaligen Schülern, handwerklich begabten Eltern und der finanziellen Unterstützung der Damas Alemanas hat Rodrigo Hidalgo seine Schule gestrichen, die Regenrinnen erneuert und die zerbrochenen Fenster ersetzt. Jetzt strahlt das kleine Gebäude in neuem Glanz und soll schon im nächsten Schuljahr, das in Pilaló Ende April beginnt, wieder 25 Schüler empfangen. „Die Renovierung wird es attraktiver machen, wieder zur Schule zu gehen“, ist er überzeugt.

Wir Damas Alemanas freuen uns über jede noch so kleine Spende. Helfen auch Sie!

 Cumbayá, Ecuador – 17.03.2023 – Benita Schauer

Die erste Mahlzeit des Tages

Rund ein Viertel aller Kinder in Ecuador leidet unter chronischer Mangelernährung. Aus Unwissen oder wirtschaftlicher Not gibt es in vielen Familien tagaus, tagein immer wieder das übliche Einerlei aus Reis, Bohnen, Mais und Kartoffeln. Oft gibt es nur ein- oder zweimal am Tag etwas zu essen. Kaum je Obst, Milch, vielleicht einmal eine Hühnerbrühe, gekocht aus den preiswerten Krallen und Köpfen der Nutzvögel. Auch in den ärmeren Stadtvierteln Quitos kommen viele Schüler morgens hungrig zur Schule. Das ist an der staatlichen Grundschule „Estado de Israel“ im Stadtteil „La Concepción“ nicht anders. Zum Glück gibt es hier seit dem Ende der Pandemie wieder den täglichen Mittagstisch der katholischen Gemeinde, der vom Orden der „Schwestern von Cottolengo“ betreut wird. Jeden Mittag kochen die Schwestern hier für bis zu sechzig Kinder eine warme Mahlzeit: eine Suppe, ein Hauptgericht mit Gemüse und manchmal Fleisch, ein wenig Obst zum Nachtisch. Einen Dollar kostet das pro Kind und Tag, an Fleischtagen ist es etwas mehr. An zwei Tagen in der Woche finanzieren die Damas Alemanas dieses gesunde Essen, damit die Schüler der Vormittagsschicht satt nach Hause gehen, und die Kinder der Nachmittagsschicht konzentriert in den Unterricht starten können.

Wir Damas Alemanas freuen uns über jede noch so kleine Spende. Helfen auch Sie!

 Cumbayá, Ecuador – 17.03.2023 – Benita Schauer

Zweimal durch Ecuador für eine Chemotherapie

Der 13-jährige Pablo leidet am Hodgkin-Lymphom, einer seltenen Form von Lymphdrüsenkrebs. Deshalb wird er im staatlichen Hospital Baca Ortiz in Quito behandelt. Aber Pablo lebt mit seiner Familie in der Küstenprovinz Esmeraldas, viele Busstunden von der Hauptstadt entfernt. Und das Medikament Vinblastin, das er für die Chemotherapie benötigt, ist zurzeit fast nirgendwo in Ecuador erhältlich. Mit viel Recherche fand eine unserer Damas eine Möglichkeit, Vinblastin am Krebskrankenhaus in Ambato, zweieinhalb Stunden südlich von Quito, zu bekommen. Also fährt Mireya, die Mutter des kranken Jungen, regelmäßig acht Stunden im Bus von Esmeraldas nach Ambato und kauft vier Dosen des Medikaments, denn mehr gibt die Krankenhausapotheke nicht auf einmal ab. Dann kehrt sie zurück nach Esmeraldas. Gemeinsam mit dem kranken Pablo tritt sie anschließend die ebenso lange Busfahrt nach Quito an, damit der Junge im Kinderkrankenhaus seine Injektionen erhalten kann. Mit der leeren Kühltasche fahren die beiden wieder nach Hause; vierzehn Tage später wiederholt sich dieses Prozedere. Die Kosten für Medikament und Fahrten können die Damas übernehmen – die Anstrengung, die Angst, den Zeitaufwand nimmt der Familie niemand ab.

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 Cumbayá, Ecuador – 16.03.2023 – Benita Schauer

Ausbildung garantiert Zukunft für venezolanische Flüchtlinge

Der junge Venezolaner Wilmer (Name geändert) schraubt konzentriert an dem Skelett eines alten Motorrads. „Dies ist unser Abschlussprojekt. Wir müssen das Motorrad wieder zum Laufen bringen und dokumentieren, in welchem Zustand es vorher war, und was wir daran gemacht haben“. Der Vierundzwanzigjährige hat fünf Monate lang, unterstützt von den „Damas Alemanas“, in Quito einen Kurs besucht, um die wichtigsten Kenntnisse rund um die Reparatur von Motorrädern zu erwerben.

Vor fünf Jahren ist er als Flüchtling aus Venezuela gekommen. Ein wenig Geld verdient er als Bote für einen lokalen Essenslieferanten, wie die meisten in Ecuador ohne Arbeitsvertrag und Versicherung; auch seine Frau arbeitet, aber es reicht nur knapp für sie beide und den fünfjährigen Sohn. Seine Ausbildung hätte er davon nicht finanzieren können. Das schrottreife Motorrad, das der junge Mann und vier Kameraden im Rahmen der Abschlussprüfung wiederherstellen, mussten die Fünf selbst bezahlen, ebenso wie alle notwendigen Ersatzteile. Wenn die Maschine schließlich wieder fährt, verkauft sie der Kursanbieter, nicht die Kursteilnehmer.

Dennoch ist Wilmer voller Enthusiasmus: Nach dem Kursabschluss im März dieses Jahres will er sich möglichst selbständig machen, er ist bereits auf der Suche nach dem geeigneten Ort für eine Werkstatt. Schon jetzt kümmert er sich um die Maschinen von Bekannten, wenn sie Probleme haben. „Aber ich muss noch mehr über Finanzierungsmöglichkeiten, Buchführung, Marketing wissen, damit mein Geschäft funktioniert!“ Also heißt es weiterlernen, neben dem Austragen von Pizza, den Reparaturjobs, den Hausaufgaben mit dem Sohn. Wer ihm in die Augen schaut, weiß: Er wird es schaffen.

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 Cumbayá, Ecuador – 16.03.2023 – Benita Schauer

Schulunterricht ohne Tische und Stühle?

Die Schule „Tres de Diciembre“ ist groß. 1.600 Kinder gehen hier täglich zum Unterricht, von den kleinen Grundschülern bis zu den Abiturienten, die an dieser Schule auch ein Fachabitur mit dem Schwerpunkt Alltagselektronik oder Gastronomie ablegen können. Die einfachen Klassenräume sind nur mit dem Allernotwendigsten ausgestattet. Aber zu Beginn dieses Schuljahres, als nach dem Ende der Corona-Pandemie endlich alle Schüler wieder in Präsenz zum Unterricht erschienen, stellte sich ein neues Problem: Die vorhandenen Stühle und Tische reichten nicht mehr, für manche Kinder gab es schlichtweg keinen Platz zum Sitzen und Schreiben. Hier war schnelle Hilfe gefragt: Über einen lokalen Tischler bestellten die „Damas Alemanas“ kurzerhand einen Klassensatz an Schreibpulten, wie sie hier in den Schulen üblich sind. Mitte Oktober waren die neuen Möbel endlich vor Ort und wurden sogleich von der 10. Klasse des Abiturzweigs in Besitz genommen. „Ihr Schüler seid unsere Motivation“, erklärte María Jaimes, seit diesem Jahr „Dama Alemana“, vor Ort. „Solche Tage machen uns glücklich, dafür versuchen wir, durch Spendenaktionen und Veranstaltungen Mittel zu beschaffen!“ Wir Damas Alemanas freuen uns über jede noch so kleine Spende. Helfen auch Sie!

 Cumbayá, Ecuador – 01.12.2022 – Benita Schauer

Vielen Dank an unsere Tombola-Sponsoren

Auf dem diesjährigen Weihnachtsbasar der Damas Alemanas gibt es jede Menge Preise zu gewinnen. Für wen? Für alle, die ein Los für die Tombola kaufen. Wir danken unseren Sponsoren für die Preisspenden und freuen uns, wenn viele Besucher ihr Glück versuchen.

Die Sponsoren auf dem diesjährigen Weihnachtsbasar der Damas Alemanas.
Die Sponsoren auf dem diesjährigen Weihnachtsbasar der Damas Alemanas.

Noch drei Tage bis zum Weihnachtsbasar

Auf dem Gelände der deutschen katholischen Gemeinde Sankt Michael geht es am heutigen Mittwoch hoch her: Acht Damas Alemanas haben sich zum traditionellen Adventskranzbinden getroffen. Viele von ihnen sind schon seit Jahren immer dabei, aber es gibt auch neue Mitglieder, die angelernt werden. Rund hundert geschmückte und ungeschmückte Kränze müssen bis morgen Abend fertig werden. Auf dem großen Außengelände der Gemeinde werden unterdessen die Zelte aufgebaut. Ein Aussteller, der Gesichtscremes aus Naturprodukten herstellt, besichtigt den Veranstaltungsort. Für den Second-Hand-Buchstand werden zahlreiche Kisten mit Romanen, Krimis und Jugendbüchern angeliefert. Die Polizei informiert die kranzbindende Frauengruppe über ihr Sicherheitskonzept…damit am Samstag um 10.00 Uhr alles bereit ist für die hoffentlich zahlreichen Besucher! 

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