Staffelstab übergeben: Aiko Bachmann ist neue Präsidentin der Damas Alemanas

Am 26. März haben die Damas Alemanas in Quito einen neuen Vorstand gewählt: Aiko Bachmann (Präsidentin), Gabi Obermayer (Vize), Martina Volkmann (Schriftführerin) und Susanne Scheuble (Schatzmeisterin) werden für die nächsten zwei Jahre die Geschicke des Vereins lenken. Mit der Wahl ging zugleich eine Ära zu Ende: Beatriz Schlenker, die den Verein mit Unterbrechungen rund zwei Jahrzehnte lang geführt hat und dafür 2023 das Bundesverdienstkreuz erhielt, wird dem neuen Vorstand künftig nur noch als Ehrenpräsidentin angehören:

„Als ich im Jahr 2000 gebeten wurde, der Sociedad Benéfica de Damas Alemanas beizutreten, wollte ich mich gemeinsam mit vielen anderen Frauen sozial engagieren. Was ich mir jedoch nie hätte vorstellen können, war, dass ich fast zwei Jahrzehnte lang die Gruppe mit großer Freude, Engagement und wohl auch mit der Fähigkeit, andere zu begeistern, leiten würde. Jetzt ist die Zeit für den Generationswechsel gekommen, und ich weiß, dass dies wunderbare und erfrischende Veränderungen für die Institution mit sich bringen wird! Ich verabschiede mich mit großer Freude und danke allen, die mich bei dieser Aufgabe begleitet haben, denn nur in der Gemeinschaft sind wir stark. Viel Erfolg meiner Nachfolgerin Aiko Bachmann!“

Aiko Bachmann sieht ihrer neuen Aufgabe mit viel Schaffensdrang entgegen:  „Ich trete in große Fußstapfen, doch ich freue mich darauf, mit frischen Ideen und Tatkraft anzupacken! Mein Ziel ist es, schnell und unbürokratisch dort zu helfen, wo die Not am größten ist. Gemeinsam mit unserem engagierten Team möchte ich die wertvolle Arbeit der Damas Alemanas fortführen und weiterentwickeln.“

Beatriz Schlenker und Aiko Bachmann. Foto (c) Britta Malinski
Beatriz Schlenker und Aiko Bachmann. Foto (c) Britta Malinski

Susanne Scheuble betont, dass neben der Unterstützung durch Spenden auch das aktive Generieren von Einkünften vor Ort für die Arbeit und das Image des Vereins wichtig ist: „Spenden aus Deutschland sind von großer Bedeutung, aber auch unsere eigenen Aktionen wie der Weihnachtsbasar oder Kuchenverkäufe tragen dazu bei, unsere Kasse zu füllen. Nur mit solider Finanzplanung können wir langfristig helfen!“ 

Gabi Obermayer unterstreicht, wie wichtig der Zusammenhalt in solch einer tatkräftigen Gemeinschaft im von Krisen geschüttelten Ecuador ist: „Besonders schätze ich das Miteinander im Verein. Hier treffen sich Jung und Alt – und wir profitieren alle von den Erfahrungen der langjährigen Mitglieder. Diese Gemeinschaft ist etwas ganz Besonderes!“ Und Martina Volkmann plant, in der nahen Zukunft eine Präsenz der Damas in den sozialen Medien zu schaffen, um Freunde und Förderer zeitnah über die Entwicklung der Hilfsprojekte zu informieren. „Wir brauchen dringend mehr Sichtbarkeit! Außerdem liegt mir der enge Austausch mit unserem Partnerverein in Deutschland am Herzen – gemeinsam können wir noch mehr erreichen!“

Wir schaffen Bildung – gemeinsam und jeden Tag

Mit einem Spendenlauf im fränkischen Wilburgstetten begann es. Und mit zwei besonders engagierten Frauen. Sabine Hettler, die Vorsitzende des deutschen Schwestervereins der Damas Alemanas,  hatte in ihrem Heimatort aktiv für die Projekte des Vereins geworben. Mit dem großartigen Erfolg, dass die Grundschule Wilburgstetten im Sommer 2023 den Erlös eines Spendenlaufes den „Damas Alemanas“ zur Verfügung stellte, um die Zusammenarbeit mit einer geeigneten Schule in Ecuador zu finanzieren. Zu jenem Zeitpunkt hatten die Damas gerade zufällig Mirian Franco, die zupackende Leiterin der kleinen Schule „Intiyachay“ in Guangópolo bei Quito kennengelernt. Und so war eine Zusammenarbeit binnen weniger Wochen buchstäblich „unter Dach und Fach“: Die Damas Alemanas finanzierten die dringend notwendige Erneuerung des Daches über Rektorat und Computerraum der idyllisch im Grünen gelegenen Grundschule, die zur Zeit von rund 90 Schülern besucht wird.


Seitdem  ist ganz schnell ganz viel geschehen. Vier besonders bedürftige Grundschulkinder erhalten von den „Damas“ seit dem Schuljahr 2023/2024 ein Stipendium, das es ihren Eltern möglich macht, das monatliche Schulgeld von 50 Dollar zu finanzieren. Die in Quito ansässige Firma GRÜNtec,  deren Inhaberin Sabine Hettler ist, spendete einen Laptop und einen Drucker: Geräte, von denen man sich nicht vorstellen kann, dass es sie in einer Schule nicht gibt, die Mirian Franco aber aus den kargen Schulgeldzahlungen nicht finanzieren könnte. Das Colegio Alemán, die Deutsche Schule Quito, schenkte Tische und Stühle für einen Klassenraum – in den anderen Räumen von „Intiyachay“ sitzen die fünf- bis zwölfjährigen Kinder auf einfachen Plastikstühlen in Erwachsenengröße.

Viel wichtiger als diese Sachspenden aber sind die menschlichen Kontakte, die aus der Zusammenarbeit hervorgegangen sind, und die sich stetig weiterentwickeln. Im März dieses Jahres besuchte Sandra Biebeler, die selbst fünf Jahre als Lehrerin in Ecuador gearbeitet hat und dort bei den „Damas“ aktiv war, mit einer Schülergruppe der Carl-Theodor-Schule aus Schwetzingen Intiyachay. Ihre Schüler und Schülerinnen befanden sich zu einem vierwöchigen, von ihr organisierten Austauschprogramm in Ecuador, „und ich wollte unbedingt, dass sie auch einmal aus der Blase herauskommen und die Realitäten in diesem Land sehen“. Gesagt, getan: Flugs plante Sandra Biebeler einen Besuchstag in der Grundschule, in dessen Verlauf die deutschen Jugendlichen gemeinsam mit den ecuadorianischen Kindern ein Wandgemälde erstellten. Die vier Klimazonen Ecuadors prangen nun an der Wand des Schulfoyers – und erinnern jeden Tag daran, was Menschen und Institutionen erreichen können, wenn sie nur die Energie aufbringen, sich zusammenzutun und einfach zu handeln.

Einladung zum PBA-Benefizkonzert am 26. Juni 2024 um 19.00 Uhr

Wir laden alle musikbegeisterten Menschen ein, zum Konzert zu kommen und selbst in Augenschein zu nehmen, was für begabte kleine Künstlerinnen und Künstler hier in Ecuador zum Vorschein kommen, wenn sie entsprechend gefördert werden.Das Benefizkonzert der Kinder des „Programa Bellas Artes“ (PBA) findet am Mittwoch, den 26. Juni um 19:00 Uhr in die Casa de la Música in Quito statt. Unser Verein unterstützt aktuell 3 begabte Patenkinder in diesem Programm.
Es gibt keine Sitzplatzvergabe.

Bitte melden Sie sich daher unter diesem Link https://forms.gle/gqFpu7Ct8n3iM9Bg6 verbindlich an, damit der Leiter des Projektes, Álvaro Panchi, einen Überblick über den Stand der Besucher behält.


Das Konzert ist kostenlos. An diesem Abend soll gezeigt werden, wie Musik das Leben vieler Kinder verändern kann. Die Stiftung PBA rekrutiert Mädchen und Jungen aus dem ganzen Land, um sie mit der besten Pädagogik auszubilden und ihre musikalische Ausbildung zu fördern, damit sie ihre Träume verwirklichen und zu Weltklassemusikern werden können.

Einladung zum Konzert

Weihnachtsbasar der Damas Alemanas

Noch keinen Adventskranz gebunden, keine Idee für ein Weihnachtsgeschenk, und das Marzipan für die Weihnachtsbäckerei fehlt auch noch? Dann ist der Weihnachtsbasar der Damas Alemanas das richtige Ausflugsziel für den. 2. Dezember! Am Samstag vor dem 1. Advent kann man dort geschmückte und grüne Adventskränze, schönes Kunsthandwerk, Stollen und andere Weihnachtssüßigkeiten sowie deutsche Backzutaten erwerben. Und natürlich wird Essen und Trinken in gemütlicher Runde groß geschrieben – hausgemachte Kuchen und Salate und deftige Kost vom Grill stillen den großen und kleinen Hunger. Aber das Wichtigste: Der Erlös des Basars kommt in vollem Umfang den Hilfsprojekten der Damas in Ecuador zugute! Unterstützen Sie uns bei unserer Arbeit mit bedürftigen Familien, Schulen und Therapieeinrichtungen, und genießen Sie einen entspannten Tag im Kreis von Freunden und Familie! Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Der Weihnachtsbasar findet statt am 26 November 2022.
Der Weihnachtsbasar findet statt am 02 Dezember 2023.

Bundesverdienstkreuz für unsere Vorsitzende Beatriz Schlenker! 

„Ich glaube an soziales Engagement, denn auf dieser Welt gibt es viele Menschen, die unser Engagement brauchen!“. Seit 2001 ist die Kolumbianerin Beatriz Schlenker bei den Damas Alemanas. Als unermüdliche Organisatorin und Netzwerkerin, und immer wieder auch als Vorsitzende des Vereins. Am 18. Oktober dieses Jahres hat sie für ihren Einsatz aus der Hand des deutschen Botschafters Dr. Philipp Schauer in Quito das Bundesverdienstkreuz erhalten.

Alle Projekte ihrer Organisation kennt sie aus persönlicher Anschauung. Der in ganz Quito bekannte Weihnachtsbasar der Damas, bis vor Kurzem die Haupteinnahmequelle der Organisation, wäre nicht vorstellbar ohne die „Señora Beatriz“. Sie kontaktiert die Aussteller, besorgt im letzten Moment noch Kaffeefilter, steht am Basartag um 3 Uhr morgens auf und bleibt nach der Veranstaltung, bis auch der letzte Cent abgerechnet ist. Gleichzeitig hat Beatriz Schlenker in den vielen Jahren ihrer Tätigkeit so manchen Wandel bei den Damas miterlebt und mitgestaltet. Bei der Gründung des Hilfsvereins im Jahr 1978 waren es vor allem die Ehefrauen entsandter deutscher Firmenrepräsentanten, Lehrer und Diplomaten, die sich in ihrem Gastland Ecuador sozial engagierten. Heute wird auf den Sitzungen der Damas Alemanas immer noch Deutsch gesprochen; die engagierten Frauen jedoch kommen aus zahlreichen Ländern und oft aus einem qualifizierten Berufsleben. Sie wollen professionelle Projekte planen, konkret Dinge bewegen, ein funktionierendes Netzwerk zwischen deutschen und ecuadorianischen Engagierten schaffen. 

Bei der Damas-Vorsitzenden, die zum Ausruhen niemals Zeit hat, sind sie da richtig. „Man ist unruhig, so lange man noch Hoffnung hat“, zitiert Beatriz Schlenker Herrmann Hesse. Und, an ihre Mitstreiterinnen gerichtet: „Danke, dass Ihr Eure Unruhe mit mir teilt!“

Viele Damas Alemanas waren bei der feierlichen Zeremonie vor Ort. Foto © Andreas Gruner
Viele Damas Alemanas waren bei der feierlichen Zeremonie vor Ort. Foto © Andreas Gruner

Noch mehr über die Damas gibt es im Blog von Benita Schauer.

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Fünf Laptops für die „Fundación Sembrar“ 

Sabine Hettler ist die Gründerin und Eigentümerin des Umweltlabors GrünTEC in Cumbayá. Rund 100 Angestellte beschäftigt sie dort. Sie selbst lebt seit einigen Jahren wieder in Deutschland, besucht aber Ecuador jährlich für einige Wochen. In Deutschland leitet sie ehrenamtlich den dortigen Schwesterverein der Damas Alemanas. Immer wieder sucht sie deshalb nach Möglichkeiten, die Projekte der Damas vor Ort zu unterstützen. Unter den Mitarbeitern und Kunden ihrer Firma startete sie einen Aufruf, gebrauchte elektronische Geräte und Computer zu spenden; bei GrünTEC wurden die Spenden von Experten geprüft und überholt. Davon profitiert nun die von uns seit diesem Jahr geförderte „Fundación Sembrar“, die benachteiligte Familien mit unterschiedlichen schulischen und beruflichen Bildungsangeboten begleitet. Loreto Sánchez und Beatriz Schlenker übergaben am 20. September dieses Jahres fünf Laptops an die Stiftung. Die Geräte sollen vor allem für den immer wieder einmal notwendigen Online-Unterricht, für Beratungsgespräche und für allgemeine Internetrecherchen der betreuten Kinder und Jugendlichen eingesetzt werden.

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Wir brauchen Ihre Spenden

Für Ihre zahlreichen Projekte brauchen die Damas Alemanas Unterstützung! Damit wir auch weiterhin aktiv und persönlich helfen können, wo Kinder Hilfe beim Schulbesuch oder für eine medizinische Behandlung benötigen, sind wir auf Ihre Spenden angewiesen. Bitte helfen Sie uns, jeder Beitrag ist willkommen und wird direkt und zielgerichtet eingesetzt!

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Berufsziel: Pianistin

„Ich habe eine Überraschung für Euch!“, verkündet Monserrat in die Kamera. Die Überraschung ist der erste Satz einer Sonatine von Clementi, den sie konzentriert und mit Ausdruck spielt. „Monse“, wie sie alle in der kleinen Schule „San Marino“ nennen, ist sechs Jahre alt. Vor einem halben Jahr ist sie aus ihrem Dorf im Süden Ecuadors mit ihrem Vater nach Quito gezogen, um hier im Rahmen des „Programa de Bellas Artes Ecuador“ (PBA) eine umfassende Musikausbildung zu erhalten. Genauso wie ihre Freunde Ana Paula und Luís Angel.

Die Umgebung ist spartanisch: einfache Klassenräume, Plastikstühle, ein schlichtes Keyboard. Und seit Neuestem ein günstig gemieteter Steinway-Flügel. Umso größer ist der Wille der 36 Kinder und Jugendlichen, gemeinsam mit ihren Lehrern und durch die Musik eine berufliche Zukunft jenseits der Armut zu finden. Das verlangt viel Disziplin: Neben dem normalen Schulunterricht mit ihren Klassenkameraden erhalten die drei Sechsjährigen nachmittags Stunden in Gehörbildung, Rhythmus und Tanz, Englisch und Deutsch, und natürlich zweimal in der Woche Instrumentalunterricht.

Ihre Musiklehrer sind in Europa ausgebildet und wissen, welche Herausforderung die Aufnahmeprüfungen in den dortigen Hochschulen und Konservatorien darstellen. „Wir wollen unsere begabtesten Schüler so weit bringen, dass sie auf ein Leben als professionelle Musiker gut vorbereitet sind“, sagt Mateo Celi, in Frankreich studierter Cellist und gemeinsam mit dem Geiger Álvaro Panchi Initiator des PBA. Die „Damas Alemanas“ unterstützen Ana Paula, Luís Angel und Monserrat jetzt auf diesem Weg mit je einem monatlichen Stipendium.

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Gewappnet für die Regenzeit

Rot leuchtet das neue Dach auf dem niedrigen, grün gestrichenen Gebäude. Das ist gut so, denn bald beginnt wieder die Regenzeit mit ihren täglichen heftigen Niederschlägen. Bis vor kurzem sahen Schüler und Lehrer der kleinen Schule „Intiyachay“ in Guangopolo den jährlichen Regengüssen mit Bangen entgegen, denn das alte Dach über Rektorat und Computerraum war löchrig geworden; Möbel, Bildschirme, Akten und Bücher konnten jederzeit vom Regen beschädigt werden. Intiyachay ist eine kleine Privatschule, die nach taoistischen Grundsätzen geführt wird. Gegenseitiger Respekt, Verantwortung für die Gesellschaft und ein achtsamer Umgang mit der Natur werden hier großgeschrieben. Die Grundschule hat 95 Schüler, aber viele der Eltern können das Schulgeld von 50$ pro Monat nicht regelmäßig aufbringen, so dass schon die Gehaltszahlungen an die 13 Lehrkräfte schwierig sind. Für die Instandhaltung der von den Lehrern selbst liebevoll gepflegten Räume bleiben am Ende des Monats  keine Mittel übrig.

Der Zufall kam der Schule zu Hilfe: Karin Präg, Mitglied des deutschen Schwestervereins der „Damas Alemanas“, organisierte an ihrer eigenen Grundschule im fränkischen Wilburgstetten einen Spendenlauf. Mit dem Erlös wollte sie über die „Damas“ bedürftige Schulkinder in Ecuador unterstützen. Was lag da näher, als gleich eine richtige Patenschaft mit einer ecuadorianischen Grundschule in’s Leben zu planen? In der Schule „Intiyachay“ mit ihrer engagierten Leitung und ihren konkreten Bedürfnissen fanden die ecuadorianischen „Damas“ für sie eine perfekte Partnerinstitution. Die Finanzierung des neuen Daches ist die erste Maßnahme, die von den stolzen 5000 Euro, die bei dem Lauf zusammenkamen, finanziert wird; weitere Hilfsmaßnahmen für das kommende Schuljahr sind geplant. Und natürlich sollen sich Kinder und Lehrkräfte beider Schulen auf virtuellem Weg näher kennenlernen.

Bewegung an der frischen Luft wird, anders als in vielen rein staatlichen Schulen, großgeschrieben in Intiyachay. Foto © Sabine Hettler
Bewegung an der frischen Luft wird, anders als in vielen rein staatlichen Schulen, großgeschrieben in Intiyachay. Foto © Sabine Hettler

„Die Grundschüler in Wilburgstetten haben sich richtig in’s Zeug gelegt, sind bei großer Hitze Runde um Runde gerannt, weil sie verstanden, dass der Spendenlauf einem klaren Ziel dient“, freut sich Sabine Hettler, die Vorsitzende des deutschen Vereins. „Das Rektorat und das Sekretariat wirken nun viel freundlicher, und ich möchte Ihnen sagen, wie sehr ich das schätze“, schreibt uns Sol, eine Schülerin der 9. Klasse, in einem handschriftlichen Dankbrief. Und auch eine Lehrerin ist voll des Lobes: 

„Unsere ganze Intiyachay – Familie ist zufrieden und glücklich!“ Schulleiterin Mirian Franco hofft darauf, demnächst vom ecuadorianischen Schulministerium als halbstaatliche „escuela fiscomisional“ anerkannt zu werden, was bedeuten würde, dass der Staat einen Teil der Lehrergehälter übernimmt und die Schule damit von den drückendsten Geldsorgen befreit wäre.

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Damit das Lernen, nicht der Hunger, im Mittelpunkt steht

Paolo und Daniela (dies sind nicht ihre wirklichen Namen) besuchen die fünfte und die neunte Klasse einer kleinen Schule in Guangópolo bei Quito. Beide sind ausgezeichnete Schüler, Daniela will Ärztin werden. Aber das Lernen fällt nicht leicht, wenn man sich täglich sorgen muss, wie es der Mutter geht, und ob es zu Hause genug zu essen geben wird. Daniela und Paolo stammen aus Guajira in Venezuela; wegen der sich rapide verschlechternden wirtschaftlichen Lage in ihrem Heimatland flohen sie vor vier Jahren mit ihren Eltern nach Ecuador.

Ihr Vater Edison arbeitet als Parkwächter vor einem kleinen Obstgeschäft; er füllt den Kunden ihre Taschen, schleppt sie zum Auto, schaut auf den Verkehr, sagt, wann die Straße frei ist. Manchmal bekommt er dafür ein Trinkgeld. Aber zum Leben reicht das kaum, denn Edisons Frau leidet unter einer Herzkrankheit. Arbeiten kann sie damit nicht, und Arztbesuche sind teuer.

Weil der unermüdliche Edison einigen unserer Mitglieder beim Einkauf aufgefallen war, sprachen wir ihn eines Tages einfach an und wurden so mit seiner Familie bekannt. Im kommenden Schuljahr werden die Damas nun die beiden Kinder mit Nahrungsmitteln und dem Kauf der verpflichtenden Schuluniform unterstützen. Eine Sorge weniger für die Eltern – und Freiheit zum Lernen für Paolo und Daniela. Sie strahlen!

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