Auf Ihrer ersten hybriden Generalversammlung am 14. April wählten die Damas Alemanas Beatriz Schlenker – fast möchte man sagen: wieder einmal – für die nächsten zwei Jahre zu Ihrer Präsidentin. Ihr zur Seite steht als Vizepräsidentin Tamara Karolys, Schatzmeisterin bleibt die lange erfahrene Regina Schimmele. Als Schriftführerin neu ins Amt kam Gritt Bachmann; sie wird unterstützt von Sandra Biebeler.
Carolin Haist, die zwei Jahre lang das Präsidentinnenamt bekleidet hatte, blickte auf Ihre Amtszeit zurück, die eine bewegte war. Vor allem die Corona-Pandemie hat die Arbeit der Damas noch einmal gründlich umgekrempelt. Waren es bis zum April 2020 sieben Projekte, die Gesellschaft dauerhaft betreute, so wurden es im vergangenen Jahr dreiundwzanzig, Tendenz steigend. Der Umsatz der Sociedad Benéfica hat sich in derselben Zeit verdreifacht. Zwar fielen sonst aus den zwei jährlichen Basaren resultierenden Einnahmen im vergangenen Jahr weitgehend weg, jedoch erhöhten sich die Einnahmen aus Spenden in dieser Zeit um das Fünffache. Was aber bedeutete, dass auch die Anforderungen an die ehrenamtlich arbeitenden Mitglieder, die häufig schon in den eigenen Beruf viel Zeit und Energie investieren, ebenfalls deutlich anstieg.
Glücklicherweise konnten im vergangenen Jahr aber auch sieben interessierte Frauen als Neumitglieder gewonnen werden, so dass die Arbeit auf immer mehr Schultern verteilt werden kann. Sicher ist, dass der Einsatz der Damas so notwendig ist, wie nie: Ecuador befindet sich aufgrund der Pandemie in einer gewaltigen wirtschaftlichen, sozialen und Bildungskrise, die vor allem die ärmsten Familien der Gesellschaft in noch größere Not gestürzt hat. Auch in diesem Jahr wollen die Damas tatkräftig dazu beitragen, diese Not zumindest hie und da zu lindern.
Im letzten Jahr musste der traditionelle Osterbasar der Evangelischen Gemeinde und der Damas Alemanas aufgrund der Pandemie ausfallen. Auch in diesem Frühjahr 2021 sind Märkte noch nicht wieder erlaubt. Aber Damas und Gemeinde fanden einen Weg: Über eine Internetplattform konnten deutsche Osterleckereien, selbstgebackene Kuchen und Handarbeiten bestellt und am Tag des Osterverkaufs abgeholt werden.
Anders als in den Tagen zuvor schien am Morgen des 20. März die Sonne und versprach gutes Wetter. Gute Stimmung herrschte auch bei den Organisatoren und Käufern, die zwar nicht zahlreich, aber doch stetig den Weg auf das Kirchengelände in La Floresta in Quito fanden. Fiebermessen, Händedesinfektion, Maske, das alles gehört inzwischen schon so zum Alltag, dass man es kaum noch wahrnahm. Bei aller Vorsicht blieb so doch die Möglichkeit zum Stöbern am Bücherstand, zum Kauf von ein paar nicht eingeplanten Ostereiern, und zu einem netten Gespräch mit Freunden und Bekannten.
Wir Damas freuen uns dennoch darauf, hoffentlich bald wieder einen „richtigen“ Basar veranstalten zu können. Aber in diesen komplexen Zeiten sind wir für jede Gelegenheit dankbar, für unsere Arbeit zu werben und mit unseren vielen Helfern und Freunden in Kontakt zu kommen!
Im Zentrum Quitos, im Sektor El Ejido, wird eine Gruppe venezolanischer Ärzte ab Mitte März ein kleines Gesundheitszentrum eröffnen. Dort sollen bedürftige Familien des Viertels ärztliche Hilfe erhalten. Besonders wichtig ist den Initiatoren die Betreuung von Müttern und Kindern, die aufgrund ihres nicht geregelten Aufenthaltsstatus’ als Flüchtlinge, oder wegen der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie an den staatlichen Gesundheitszentren zurzeit nicht versorgt werden.
Die Vereinigung „Venezuela en Ecuador“ unter ihrem Vorsitzenden Daniel Regalado hat zu günstigen Konditionen zwei gut gelegene, helle Räume angemietet. Die Renovierung und das gebrauchte Mobiliar wurden von verschiedenen Unternehmen und von einer Kirchengemeinde gespendet; Ärzte und Laboratorien stellen Medikamente zur Verfügung. Die Damas Alemanas unterstützen die Initiative mit der Finanzierung der ersten drei Monatsmieten; ab Juni 2021 sollen diese Mieten dann aus den eigenen Einnahmen aufgebracht werden.
Untersuchungs- und Beratungstermine werden nur auf Voranmeldung vergeben. Wer zahlen kann, entrichtet einen festgelegten Betrag; wer überhaupt keine Mittel hat, wird umsonst behandelt. „Wir kennen hier so viele Leute – das weiß man schnell, ob jemand Geld hat oder nicht“, heißt es bei der Scheckübergabe durch die Damas vor Ort Anfang März. Den Organisatoren geht es dabei nicht nur um die Versorgung der venezolanischen Flüchtlinge: „Diskriminierung erleben wir ständig im Alltag. Entscheidend ist, dass hier jeder behandelt wird, der Hilfe braucht“, sagt eine Ärztin.
Die Damas Alemanas* veranstalten gemeinsam mit der Deutschen Evangelischen Gemeinde einen Verkauf von deutschen Osterleckereien und Osterschmuck ausschließlich auf Vorbestellung:
Vom 06. – 18. März 2021 können Ostereier und Osterhasen, Osterkörbchen, handgearbeitete Osterdekoration und Osterkuchen unter der Telefonnummer 099 851 63 25 (Beatriz Schlenker) bestellt werden. Reservierungen über 20 $ nehmen an einer Tombola teil! Der Erlös geht zu 100% an die sozialen Hilfsprojekte der Damas Alemanas.
Es gibt auch die Möglichkeit an die Deutsche Evangelische Gemeinde zu spenden. Alle SpenderInnen nehmen ebenfalls an der Tombola teil.
Die Abholung der Waren:
Datum: Samstag, 20. März 2021 Uhrzeit: 09.00 – 15.00 Uhr Ort: Iglesia Evangélica Luterana Adresse: Isabel La Católica N26-31 y Av. Orellana
La Sociedad Benéfica de Damas Alemanas** ha concertado con la Congregación Alemana de la Iglesia Evangélica Luterana, con el propósito de organizar una venta especial de pascua con deliciosos dulces, tortas, canastas, decoraciones alemanas y manualidades.
Para precautelar la salud debido a la emergencia sanitaria, la venta se realizará únicamente bajo previo pedido, entre el 6 y el 18 de marzo del año 2021. Para efectuar su pedido, se lo realizará su pedido al teléfono: 0998516325 (Beatriz Schlenker). Los pedidos mayores a $20 participarán en una tómbola.
Fecha: 20 de Marzo 2021 Hora: 9.00 – 15.00 Lugar: Iglesia Evangélica Luterana Calle: Isabel La Católica N 26-32 y Av. Orellana
Los valores recaudados por la venta se destinarán en un 100% , a los proyectos de ayuda social promovidos por la organización de Damas Alemanas. Pueden realizar sus donaciones a través de la página web, a la Iglesia Evangélica Luterana. Todos los donantes participarán en la tómbola. Preguntas al respecto al correo electrónico: susannebassler @ gmx.de (Comunidad) o contáctenos directamente.
Spendenkonten
Damas Alemanas Ecuador
Damas Alemanas Alemania
Deutsche Evangelische Gemeinde
Kontoinhaber
Sociedad Benéfica de Damas Alemanas
Damas Alemanas Ecuador Deutschland e.V.
IELE
IBAN
DE18 7659 1000 0008 9163 73
BIC
GENODEF1DKV
Bank
Banco Bolivariano
VR-Bank Dinkelsbühl
90 Produbanco
Konto
Cuenta Corriente 164 500 7973
Cuenta Corriente 02-05200197-7
RUC
179 200 644 9001
179 173 726 1001
Zweck
Deutsche Gemeinde Kollekte
*Die Sociedad Benéfica de Damas Alemanas ist eine gemeinnützige Organisation, deren Aufgabe es ist, die ärmsten Bevölkerungsgruppen in Ecuador im pädagogischen Bereich zu unterstützen wie Stipendien für Schulkinder, Mutter-Kind-Einrichtungen. Im medizinischen Bereich finanzieren wir Therapien für Kinder mit körperlichen und geistigen Behinderungen und helfen bei akuten medizinischen Notfällen.
**La Sociedad Benéfica de Damas Alemanas es una organización de carácter benéfico sin fines de lucro, cuya misión es apoyar a los sectores más pobres de la población en Ecuador, en el campo pedagógico (becas para escolares, instituciones madre-hijo, apoyo a jardines de infantes; así también en el campo médico, financiamos terapias para niños con discapacidades físicas y mentales y ayudamos en emergencias médicas agudas.
Das Projekt Comedor in der Parroquia La Concepción im Norden von Quito ist eine Initiative, mit der mehr als 50 bedürftigen Kindern im Schulalter während der Schulzeit ein Mittagessen angeboten wird. Es sind Kinder aus ärmsten Verhältnissen, die ursprünglich aus einer in der Nähe liegenden Schule mit einem weiten Einzugsbereich im Norden Quitos kommen.
Getragen wird die Initiative von ehrenamtlich arbeitenden Frauen der Parroquia, die sich um die Zubereitung und Austeilung der Mahlzeiten kümmern und von verschiedenen Trägern, die mit ihrer finanziellen Unterstützung jeweils für einen Wochentag den Einkauf der Lebensmittel ermöglichen. Die Damas Alemanas beteiligen sich an diesem Projekt seit Juli 2015 und mit dieser Unterstützung erhalten diese Kinder während des Schuljahres jeden Montag einen warmen und gesunden Mittagstisch. Vor dem Hintergrund der Armut in den betroffenen Familien oder der schwierigen Familiensituation ist es für einige Kinder die einzige warme Mahlzeit oder sogar überhaupt die einzige Mahlzeit des Tages, die sie bekommen. Von den Kindern wird das Angebot regelmäßig und dankbar angenommen und der Kreis der Interessierten nimmt durch Mundpropaganda auch weiter zu.
Mit den Schulschließungen während der Pandemie musste auch der Betrieb des Comedor unterbrochen werden und anstelle des Mittagessens für die Schülerinnen und Schüler wurde die finanzielle Unterstützung dafür verwendet, an bedürftige Familien kleine Lebensmittelpakete mit nicht verderblichen Grundnahrungsmitteln auszuhändigen. Auch diese Aktion wurde von den Betroffenen dankbar aufgenommen und die zahlreichen Interessierten verursachen regelmäßig lange Schlangen bei der Ausgabe.
Mit einer zusätzlichen Unterstützung seitens der Damas Alemanas freuen sich die Schüler zu speziellen Anlässen wie Weihnachtsfeier und Día del Niño (Tag des Kindes) über ein besonderes Essen und ein kleines Geschenk. Für alle Beteiligten ist es eine große Befriedigung, diesen Kindern in ihrem Alltag helfen zu können und an diesen besonderen Tagen eine zusätzliche Freude zu machen und der größte Dank, den sie uns geben können, ist ihr strahlendes Lächeln.
Unsere Projektidee entstand im März 1996, als zwei Kinder in den Flammen ihrer brennenden Bambushütte in dem Fischerort Atacames an der Pazifikküste Ecuadors umkamen. Die alleinstehende Mutter ging morgens zur Arbeit und schloss ihre 3 und 5 Jahre alten Kinder in ihrer Hütte ein, da sie keine Betreuungsmöglichkeiten für die Kinder hatte. Das größere der Kinder wollte eine Kerze anzünden… Die Hütte brannte lichterloh ab, bevor die Nachbarn das Vorhängeschloss aufbrechen konnten.
Frau Carola Knäulein lebte zu der Zeit mit ihrem Mann in Atacames und sie beschloß aus eigenen Mitteln ein Gebäude zur Betreuung von Kindern zu bauen. Das Grundstück stellte die Gemeinde zweckgebunden zur Verfügung. Der Hort konnte dann im Mai 1997 als rein privates Projekt mit 15 Kindern und 3 Müttern als Betreuerinnen eröffnen. Seitdem ist der Kinderhort ganzjährig Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr kostenlos für die Kinder da. Sie bekommen ein Frühstück, ein Mittagessen und am Nachmittag einen Snack. Sie finden hier einen geeigneten Rahmen zum angeleiteten Spielen und Lernen.
Inzwischen kümmern sich zwei Mitarbeiterinnen und die Hortleiterin Marisol sowie immer wieder Praktikantinnen um die Betreuung der Kinder und um die Küche. Carola leitet den Hort aus dem Hintergrund und kümmert sich um Ämter und Organisation. Der Kinderhort erhält jährlich, nach eingehender staatlicher Kontrolle, eine Erlaubnis mit Kindern bis zum 4. Lebensjahr als Centro de Desarollo Infantil CDI (Zentrum für Frühkindliche Entwicklung) zu arbeiten. Ab dann kommen alle Kinder in eine staatliche oder private Vorschule.
Nachdem Carola in den ersten 10 Jahren den gesamten Betrieb aus eigenen Mitteln und mit Hilfe von Spenden aus dem Freundeskreis finanzierte, gründete sie 2006 in Deutschland den „Verein zur Unterstützung des Kinderhortes in Atacames / Ecuador e.V.“, um dem Projekt eine zuverlässigere und längerfristige materielle Basis zu geben. 2013 entstand in Ecuador mit Carolas Initiative die Stiftung „Ayuda a la Infancia Atacames Alemania“, die hier den gesetzlichen Rückhalt bildet und die Liegenschaft bleibt damit zweckgebunden.
Seit 2006 finanziert der Verein den Betrieb des Kinderhortes, die notwendigen Instandhaltungen und Erweiterungen zu 100%. Die hierfür notwendigen Spenden kommen von den Beiträgen der Vereinsmitglieder, von Einzelspendern, Patenschaften und von Aktionen wie Kuchen-, Waffel- oder Crêpesverkäufen sowie Benefizkonzerten. Einen wichtigen Beitrag leistet seit Jahren das Hochrheingymnasium Waldshut, bei dem der Kinderhort Schulprojekt ist.
Aktuell ist der Kinderhort pandemiebedingt seit dem 12.03.2020 geschlossen. Der Verein finanziert weiterhin 75 % der Gehälter unserer Betreuerinnen, die den Kinderhort instand halten, die Kinder zum Teil zu Hause besuchen und für die wöchentliche Übergabe der Lebensmittel von zurzeit 15 Familien verantwortlich sind. Nach dem coronabedingten Wegfall des Tourismus in Atacames verloren viele Menschen ihre Arbeit, besonders einkommensschwache Familien wie unsere alleinerziehende Mütter, Familien aus Venezuela und Kolumbien. Carola organisierte im April eine Spendenaktion unter ihren deutschen Freunden und seit Mai 2020 sind wir in der Lage zuerst 15, dann 21 bis zu 30 Familien mit einem Paket an Lebensmitteln für 20 $, das eine drei-vierköpfigen Familie mit dem Lebensnotwendigsten versorgt zu finanzieren. Im Moment unterstützen wir 15 Familien, die definitiv keine Aussicht auf eine kurzfristige Besserung ihrer Situation haben.
La „Sociedad de las Damas Alemanas” hilft uns einmal monatlich mit dem Gegenwert von 15 Kits. (300 USD +10 USD Transportkosten), wofür wir sehr dankbar sind. Nähere Informationen zum Projekt und der Spendenaktion unter:
Die christliche „Fundación Centro de Apoyo y Solidaridad“ ist vor ca. 25 Jahren in Portoviejo (Manabí) entstanden. Sie arbeitet eng mit einer dortigen evangelikalen Gemeinde zusammen, betreut aber unabhängig von der Gemeindezugehörigkeit bedürftige Familien in der gesamten Umgebung. In der Stiftung unter ihrem Direktor Cristhian Almeida ist bis Ende 2021 auch eine deutsche Praktikantin tätig.
Die CASAlianza bietet medizinische Hilfe für Menschen mit geringem oder gar keinem Einkommen (Allgemeinmedizin, Traumatologie, Kardiologie, Neurologie, Psychologie, Zahnmedizin) an. Dafür arbeiten etwa zehn Ärzte mit der der Stiftung zusammen, jeweils stundenweise und für einen sehr niedrigen Lohn. Ebenso erhalten Bedürftige dort Medikamente gegen einen kleines Entgelt oder, wenn es nicht anders geht, auch kostenlos.
Daneben leistet die Stiftung soziale Hilfe: Für Jugendliche mit Suchtproblemen wird eine Behandlung gesucht; für ausgesetzte Kinder werden Pflegefamilien organisiert; in Missbrauchsfällen versucht Cristhian Almeida, eine Lösung für die betroffenen Kinder außerhalb ihrer Familien zu finden. Seit Beginn der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden Schutzmaßnahmen, aufgrund derer viele Familien ihre Arbeit und damit ihr ohnehin karges Einkommen verloren haben, verteilt die CASAlianza regelmäßig Nahrungsmittelpakete an einen immer wieder an die Lage angepassten Kreis von Familien.
Die Damas Alemanas unterstützen die Stiftung seit April 2020, damit vor allem Nahrungsmittel und Medikamente weiter ausgegeben werden können, weil aufgrund der Corona-Pandemie unter anderem auch die Kollektenzahlungen aus der Kirchengemeinde weggefallen sind, die vorher in bescheidenem Maße die soziale Arbeit ermöglichen konnten. Mit Cristhian Almeida stehen wir in ständigem Kontakt; das ist besonders wichtig, weil Projektbesuche vor Ort vom weit entfernten Quito aus nicht einfach zu organisieren sind.
Im Heim des katholischen Schwesternordens Hermanas del Buen Pastor “Hogar de la Madre Soltera Adolescente, Maria de Bethlehem (Facebook Link)” in Conocoto-Quito, werden minderjährige schwangere Mädchen aufgenommen. Sie kommen alle aus sehr armen, zerrütteten und verwahrlosten Familienverhältnissen. Sie wurden vergewaltigt, misshandelt und auch zur Prostitution gezwungen. Aufgrund ihrer Lebensumstände konnten sie oft keine Schulausbildung abschließen.
Im Heim befinden sich in der Regel 10 bis 12 junge Mütter im Alter von 13 bis 18 Jahren. Die jungen Frauen bleiben mit ihren Kindern im Heim, bis sie ihr 18. Lebensjahr erreicht haben, und sich ihre Situation stabilisiert hat.
Die Sociedad Benèfica de Damas Alemanas konzentriert sich mit ihrem Projekt “Hermanas del Buen Pastor” auf den schulischen Bereich und unterstützt die jungen Mütter mit Stipendien, damit sie einen Grundschulabschluss (Klasse 6) bzw. das hiesige Abitur erreichen können. Sechs Mütter erhalten zur Zeit ein solches Stipendium; ihre Babies sind zwischen 2 Monaten und zweieinhalb Jahren alt. Da die staatlichen Schulen in Ecuador seit März 2020 aufgrund der Corona-Pandemie immer noch weitgehend geschlossen sind, nehmen die Mädchen über von den „Damas“ gestiftete Tablets am virtuellen Unterricht teil.
Insgesamt wurden seit dem Jahr 2014 insgesamt 36 solcher Stipendien für die jungen Mütter gewährt, die ggf. auch die Versorgung ihrer Kleinkinder miteinschließen. Diese Hilfe der Damas Alemanas ist für die Mütter und ihre Kinder eine große Hilfe, um ihre Schulausbildung abschließen und als Erwachsene auf eigenen Beinen stehen zu können. Auch Sie können helfen über unsere Spenden-Seite.
Cumbayá, Ecuador – 10.10.2021, 15:22 Uhr – Regina Volkmann de Salazar (Update: Benita Schauer)
Seit Mai 2020 helfen die „Damas Alemanas“ mit Hauptsitz in Quito besonders Familien in Ecuador, die von den Folgen der Corona-Pandemie betroffen sind: Wir packen Nahrungsmittelkisten, die eine vierköpfige Familie etwa zwei Wochen lang mit dem Nötigsten versorgen; wir helfen engagierten Schuldirektoren dabei, den ihnen anvertrauten Kindern trotz geschlossener Schulen den Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Und wir leisten dort Hilfe, wo in der Pandemie besondere Not herrscht, insbesondere bei den vielen venezolanischen Flüchtlingen im Land. Zahlreiche Spender haben uns dabei geholfen.
Zwei besonders berührende Fälle aus jüngster Zeit: In Otavalo, zwei Stunden nördlich von Quito, besuchten wir eine von einer engagierten Pädagogin und Psychologin aufgebaute kleine Schule für Kinder mit Behinderungen. Dort unterstützen wir seit November 2020 sechs Patenkinder mit monatlich jeweils 30 Euro. Zwei dieser Kinder erhalten ihren Unterricht über das Handy; zwei Kinder werden von den Lehrerinnen zu Hause besucht; zwei von ihnen kommen trotz der Schulschließung mehrmals wöchentlich in das Schulgebäude und werden dort betreut, denn sie leben mit ihren fünf Geschwistern auf der Straße. Die „Besuche“ bei den Lehrerinnen sind auch wichtig, damit diese sich regelmäßig ein Bild vom Gesundheitszustand von Elisa (15) und Fabián (9) machen.
In Tumbaco, einem Nachbarstädtchen von Quito, wo besonders viele venezolanische Flüchtlinge meist ohne geregelten Aufenthaltsstatus und ohne Einkommensmöglichkeiten leben, starb wenige Tage vor Weihnachten eine siebenundzwanzigjährige Mutter dreier Kinder an Krebs.
Dank unserer sehr couragierten und pragmatischen Kontaktperson vor Ort, selbst aus Venezuela geflüchtet, konnten wir der Familie in den letzten schweren Wochen noch mit Lebensmitteln, Bettwäsche und ähnlichem helfen. Durch die Finanzierung der Kremierung verhinderten wir unmittelbar nach dem Tod der jungen Frau die Beschlagnahmung der Leiche der Verstorbenen durch die Gerichtsmedizin und damit weiteres Leid für die Angehörigen.
Ecuador hat bisher gerade einmal 8.000 Dosen an Impfstoff gegen COVID-19 erhalten. Aus Angst vor der Krankheit bleiben die Schulen geschlossen, der informelle Handel, von dem die Hälfte der Bevölkerung lebt, massiv eingeschränkt; Arbeitslosigkeit und Armut steigen weiter. Nahrungsmittelhilfe sowie Betreuung von Schulkindern und Kranken sind hier jeden Tag bittere Notwendigkeit. Bitte helfen Sie uns, weiter zu helfen!
Seit Beginn der Corona-Pandemie im März 2020 sind alle Schulen in Ecuador geschlossen. „Wir lernen gemeinsam zu Hause“ heißt die Devise des Schulministerium. Aber für viele Kinder ist dies keine Option.
Seit November letzten Jahres unterstützen wir in Otavalo sechs Kinder der dortigen Johann-Heinrich-Pestalozzi-Schule mit monatlichen Stipendien (die wir aus Spenden finanzieren), damit sie in irgendeiner Form ihre Schulbildung fortsetzen können. Für zwei von Ihnen heißt dies Online-Unterricht über das Handy der Eltern, wenn diese zu Hause sind; zwei erhalten ihre Aufgaben direkt von den drei Lehrerinnen nach Hause. Elisa und Fabian aber haben diese Option nicht: Sie wohnen mit ihren fünf Geschwistern auf der Straße – in zerfallenden Autos, unter Plastikplanen und auf einem zur Zeit nicht genutzten Grundstück. Der Vater ist Tagelöhner, die Mutter starb vor sieben Jahren vermutlich an einem Hirntumor. Die siebzehnjährige Schwester ist schwanger, wie so viele Mädchen aus ähnlichen Verhältnissen.
Die Schulleiterin Mónica Vaca und ihre Tochter betreuen Fabian und Elisa deshalb drei bis vier Tage wöchentlich in ihren Schulräumen, geben ihnen zu Essen, arbeiten mit ihnen. Unsere Vizepräsidentin Beatriz Schlenker, Patricia Zehnle und Benita Schauer besuchten am 20. Januar dieses Jahres die Schule, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Sie wurden herzlich empfangen: Patenkind Marcela hatte ein Bild gemalt, und der kleine Viertklässler Dylan, der mit seinen Eltern gekommen war, verteilte Armbändchen.
Für behinderte Kinder gibt es in Ecuador keine angemessene Form der Ausbildung. In der Pestalozzi-Schule mit dem angegliederten Maria-Montessori-Zentrum, die von Mónica Vaca vor 26 Jahren gegründet wurden, und die im wesentlichen mit Spenden ihrer eigenen Familie ausgestattet und erhalten werden, finden die Kinder, die vorher in ihren Schulen gehänselt und für lernunfähig erklärt wurden, einen geschützten Raum. Hier lernen sie alles, was zu lernen sie imstande sind, damit sie sich später eine eigene Existenz aufbauen können. „Wir geben den Kindern ein neues Leben“, sagt Mónica Vaca.
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