Venezolanische Flüchtlinge in Ecuador


Rund 500.000 venezolanische Flüchtlinge leben zur Zeit in Ecuador. Schon vor Beginn der Corona-Pandemie war es für sie schwierig, ihren Aufenthaltstatus zu regeln und damit eine Möglichkeit zu regulärer Arbeitsaufnahme, Empfang staatlicher Hilfsleistungen und Mitgliedschaft in einer Krankenversicherung zu erwerben; seit März 2020 hat sich ihre Situation gravierend verschlechtert. Ein großer Teil der Flüchtlinge arbeitet, wenn überhaupt,  im informellen Sektor, verkauft Eis am Straßenrand oder hilft ohne Vertrag und Rechte in einem der wenigen Restaurants, die zur Zeit geöffnet haben. An vielen Straßenkreuzungen in Quito findet man Familien mit mehreren Kindern, die im Betteln ihre einzige Einkommensmöglichkeit sehen.

Deshalb unterstützen wir mit Hilfe der engagierten Maria Eugenia Socas, die selbst als Flüchtling vor vier Jahren nach Ecuador kam, seit Mai 2020 venezolanische Flüchtlingsfamilien in Tumbaco bei Quito mit Nahrungsmittelspenden (vor allem Obst und Gemüse). Auch im erschütternden Fall einer jungen Mutter von drei Kindern, die im Dezember 2020 an Krebs verstarb, konnten wir kurzfristig Hilfe leisten.

Cumbayá, Ecuador – 16.01.2021, 23:11 Uhr – Benita Schauer


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